Dorothea Wieck

deutsche Schauspielerin und Schauspiellehrerin; Bühnenrollen u. a.: "Du sollst nicht töten", "Schinderhannes"; Filme u. a.: "Mädchen in Uniform", "Anastasia"; Fernsehen u. a.: "Bäume sterben aufrecht"; eigene Schauspielschule in Berlin

* 3. Januar 1908 Davos (Schweiz)

† 19. Februar 1986 Berlin

Wirken

Dorothea Olavia Wieck kam als Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns in Davos zur Welt, wo ihre Eltern vorübergehend Aufenthalt genommen hatten. Sie konnte in ihrem Stammbaum auf fünf Künstlergenerationen zurückblicken. Väterlicherseits stammte sie von dem berühmten Wiener Musikpädagogen Friedrich Wieck ab, dessen eine Tochter Clara die Gattin des Komponisten Robert Schumann, dessen andere Tochter aber die ebenfalls berühmt gewordene Pianistin Maria Wieck war. Ihr Großonkel August Palme war ein berühmter schwedischer Schauspieler, der u.a. Strindbergs "Karl XII." auf der Bühne kreierte.

D.W. verbrachte ihre Kindheit in Schweden, in Freiburg i.Br., wo sie von 1914-18 die Höhere Mädchenschule besuchte und später in Dresden im Internat Hellerau. Dort ging D.W. schon mit 12 Jahren auf die Dalcroze-Tanzschule und von hier aus mit 15 Jahren zum Schauspielstudium zu Maria Moissi, der ersten Frau Alexander Moissis, nach München. Eine Schülerreise führte sie 16jährig nach Wien, wo sie einen Vertrag an das Theater in der ...